Warum akustische Planung kein Nebenthema ist.
Zwar sind Beschäftigte in vielen Arbeitsumgebungen keinem schädigenden Lärm ausgesetzt, ein erhöhter Lärmpegel macht sich jedoch störend bemerkbar und wirkt sich direkt auf den Körper und die Psyche aus. In Arbeitsstätten wie Kindergärten, Callcentern und offenen Bürolandschaften ist der Geräuschpegel oft dauerhaft zu hoch. Die dadurch bedingte verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit führt zu einer erhöhten Fehlerquote und beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit.
Gemäß den Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR A3.7 “Lärm“) sollte der Beurteilungspegel in Arbeitsumgebungen mit Kommunikation 55 dB(A) nicht überschreiten. Ein normales Gespräch liegt allerdings schon bei 63 dB(A).
Die Auswirkungen sind messbar:
- Konzentrationsverluste treten laut Studien bereits ab 60 dB(A) auf.
- Die Fehlerquote steigt in lärmbelasteten Räumen um bis zu 20 %.
- Der sogenannte Lombardeffekt bewirkt, dass Menschen in lauter Umgebung lauter sprechen wodurch sich die Lärmsituation weiter verschärft.
Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass eine Vernachlässigung von Akustikmaßnahmen im Büro zwangsläufig zu einer Verschlechterung der Arbeitsqualität und des Wohnbefindens aller Beteiligten führt.