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Wie durchdachte Akustikmaßnahmen Räume verändern.

Eine akustisch gut gestaltete Arbeitsumgebung ist entscheidend für ungestörtes und konzentriertes Arbeiten und Kommunizieren. Optisch ansprechende Räume können in der täglichen Nutzung scheitern, wenn die Akustik im Büro nicht von Anfang an berücksichtigt wurde.

Eine durchdachte und sorgfältig geplante akustische Gestaltung ist von entscheidender Bedeutung für die Motivation und den Erfolg der Arbeit. Unter Berücksichtigung der Wechselbeziehung zwischen Raum, Nutzung und Materialien lässt sich eine optimale akustische Arbeitsumgebung gestalten. In der Regel kann man die Akustik im Büro verbessern, ohne dass längere Baustellen nötig sind.

Warum akustische Planung kein Nebenthema ist.

Zwar sind Beschäftigte in vielen Arbeitsumgebungen keinem schädigenden Lärm ausgesetzt, ein erhöhter Lärmpegel macht sich jedoch störend bemerkbar und wirkt sich direkt auf den Körper und die Psyche aus. In Arbeitsstätten wie Kindergärten, Callcentern und offenen Bürolandschaften ist der Geräuschpegel oft dauerhaft zu hoch. Die dadurch bedingte verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit führt zu einer erhöhten Fehlerquote und beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit.

Gemäß den Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR A3.7 “Lärm“) sollte der Beurteilungspegel in Arbeitsumgebungen mit Kommunikation 55 dB(A) nicht überschreiten. Ein normales Gespräch liegt allerdings schon bei 63 dB(A).

Die Auswirkungen sind messbar:

  • Konzentrationsverluste treten laut Studien bereits ab 60 dB(A) auf.
  • Die Fehlerquote steigt in lärmbelasteten Räumen um bis zu 20 %.
  • Der sogenannte Lombardeffekt bewirkt, dass Menschen in lauter Umgebung lauter sprechen wodurch sich die Lärmsituation weiter verschärft.

Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass eine Vernachlässigung von Akustikmaßnahmen im Büro zwangsläufig zu einer Verschlechterung der Arbeitsqualität und des Wohnbefindens aller Beteiligten führt.

Praxisbeispiel: Mehr Ruhe und Farbe im Kindergarten „Regenbogen“.

Aufgrund der Brandschutzbestimmungen musste der Flur im Kindergarten „Regenbogen“ neu gestaltet werden, was zu einer signifikanten Veränderung der Raumakustik führte. Die Nachhallzeit hat sich deutlich verlängert, wodurch sich die Geräuschkulisse für Kinder und Erzieher erhöht hat.

Unsere Akustikmaßnahmen:

  • Akustikberechnung: Analyse der Nachhallzeiten und Ermittlung des erforderlichen Absorptionsgrads.
  • Materialwahl: Akustikpaneele der Brandschutzklasse B1 und Schallabsorber Klasse 1
  • Gestaltung: Auswahl verschiedener Farben und Stoffe, um eine lebendige, freundliche Atmosphäre zu schaffen.
  • Integration: Die Paneele wurden gezielt im Flurbereich platziert, ohne den Bewegungsraum einzuschränken.

Im Ergebnis wurden die Nachhallzeit und der Geräuschpegel deutlich reduziert. Gleichzeitig wurde der Raum durch farbenfrohe Akzente deutlich aufgewertet. Durch die Berücksichtigung der Brandschutzanforderungen ist ein stimmiges Gesamtkonzept entstanden, das die akustischen Bedingungen im Kindergarten signifikant verbessert.

Praxisbeispiel: Akustische Maßnahmen in den Büros von Beton- und Monierbau.

Auch im modernen (Großraum-) Büro spielt die Akustik eine zentrale Rolle. Hier finden Teamarbeit, hybride Meetings und konzentriertes Arbeiten oft parallel statt. Im neuen Firmensitz von Beton- und Monierbau wurde ein akustisches Zonierungskonzept umgesetzt, das optische und funktionale Elemente kombiniert.

Kernmaßnahmen:

  • Einsatz von trennenden Akustikelementen zwischen Arbeitsplätzen zur Schalldämpfung
  • Platzierung von verschiebbaren Alkoven im Konferenzraum als akustischer Rückzugsort.
  • Einbau kleiner Meetingbereiche auf Fluren für einen schnellen und ungestörten Austausch

Nutzen für den Kunden:

  • Spürbar reduzierte Lautstärke im Alltag
  • Konzentrationszeiten nehmen zu, Kommunikationsqualität steigt
  • Ästhetisch klare Gliederung von Räumen

Akustik wirkt also nicht nur schalldämpfend, sondern auch strukturierend. Sie schafft klare Funktionszonen und verleiht den Räumen eine neue Qualität.

Was erfolgreiche Akustikplanung ausmacht.

In der Praxis zeigt sich, dass Akustiklösungen oft zu spät oder nur als dekoratives Element betrachtet werden. Dabei hängt eine nachhaltige Wirkung von der Passgenauigkeit der Maßnahmen zur Nutzung des Raums ab. Darum fokussieren wir uns auf integrative Planungsansätze statt auf einzelne Produkte. Eine professionelle Auseinandersetzung mit dem Thema Raumakustik und eine entsprechende Analyse führt langfristig zu einer signifikanten Steigerung der Nutzungsqualität der Räumlichkeiten.